Auf die Firmengröße kommt es nicht an: Handwerksbetriebe profitieren vom GEP Lean & Green-Check
Geländer, Treppen, Überdachungen und vieles mehr aus Metall, und das alles nach eigener Konstruktion individuell für jeden Endkunden, das ist das täglich Brot der Firma Hoffmann Metallbau GmbH aus Nordhorn. Ein kleines, eingespieltes Team von 14 Mitarbeitern arbeitet effektiv zusammen. Kein Grund für Geschäftsführer Arno Hoffmann, nicht doch einmal einen Blick von außen zuzulassen. Diesen brachte der GEP-Lean & Green-Check. „Man meint vielleicht, man macht jeden Tag alles richtig, aber bei so einem Blick von außen fragt jemand plötzlich: „Warum gehst du immer links rum? Geh doch mal rechts rum!“, beschreibt Hoffmann anschaulich, wie das Projekt GEP „grenzenlos, effizient und produktiv“ auf ein Unternehmen einwirken kann.
Dabei hatte er zunächst Zweifel, ob so ein Projekt für die relativ kleine Größe seines Betriebs nicht überdimensioniert sei. „Eindeutig: nein! Der GEP-Lean & Green-Check wird für jeden Betrieb maßgeschneidert“, betont Andrea Frosch von der Wirtschaftsförderung des Landkreises und GEP-Projektverantwortliche. Hoffmanns Zweifel verflogen schnell, als die Berater der Firma PFP Engineering aus Weyhe durch den Betrieb gingen. „Einen Tag lang war Geschäftsführer Norbert Wagenknecht hier vor Ort und hat alles durchleuchtet; einen halben Tag lang haben wir später sein Resümee präsentiert bekommen. Ich finde, das ist eine kleine zeitliche Investition mit großer Wirkung“, unterstreicht Hoffmann.
Der GEP-Lean & Green-Check hilft nicht nur dabei, Potentiale zu erkennen. Auch Bereiche, in denen bereits gut gewirkt wird, werden hervorgehoben. So wurden Pluspunkte für eine bestehende Solaranlage sowie für den Einsatz von LED-Beleuchtung vergeben. Ebenso punktet die Hoffmann Metallbau GmbH mit einem genauen digitalen Zeiterfassungssystem, Zeichnungen in CAD und mit CNC-gesteuerten Produktionsmaschinen.
„Wo wir noch Potential haben, ist an den Schnittpunkten von Planung, Zeichnung, Fertigung und Montage. Dadurch können Durchlaufzeiten optimiert werden. Außerdem können wir an einigen Stellen die Transparenz erhöhen, so dass Mitarbeiter sich untereinander reibungsloser vertreten können“, schildert der Geschäftsführer, der den Betrieb in dritter Generation führt. „Oft sind es gar nicht so große Stellschrauben, an denen gedreht werden muss. Diese Aspekte sind unabhängig von der Größe eines Unternehmens häufig ähnlich“, bestätigt Frosch aus ihrer Erfahrung.
Die vierte Generation lernt bereits den Betrieb kennen: Arno Hoffmanns Tochter macht derzeit eine Ausbildung zur Metallbauerin in der Fachrichtung Konstruktionstechnik. Ausbildung ist dem Nordhorner Betrieb wichtig: Beinahe ein Drittel des Teams bilden die Azubis. Neben den Metallbauern werden noch technische Zeichner ausgebildet. Das positive Betriebsklima spielt eine große Rolle beim Unternehmenserfolg, und auch beim GEP-Lean & Green-Check hat Hoffmann sein Team direkt mit ins Boot geholt. „Es geht nur zusammen“, unterstreicht er. Zudem probiere er Veränderungen zunächst in der Praxis aus, bevor diese fest beschlossen werden.
Sein Fazit: „Ich kann nur jedem Handwerksbetrieb raten, hierbei mitzumachen. Dabei kann man nur gewinnen!“

Arno Hoffmann bei der Übergabe der Urkunde zum GEP Lean & Green-Check aus der Hand von Andrea Frosch.